Die Coronakrise hat uns alle fest im Griff, kein Tag an dem nicht davon berichtet wird. Drastische und noch nie dagewesene Einschränkungen im sozialen Leben und plötzlich auftretende Worst-Case-Szenarien im eigenen Unternehmen – keiner bleibt davon verschont.
Alle Bereiche unseres Lebens werden momentan zu einem erheblichen Maße von der Corona-Pandemie bestimmt. Neben den Auswirkungen auf unser soziales Leben, beeinflusst die Pandemie auch massiv die Wirtschaft in Deutschland und weltweit. Lieferengpässe z.B. bei Elektronikteilen wie Computerchips, ausgelöst unter anderem durch die Hafensperrungen in China, Rohstoffmangel in der Halbleiterindustrie und den Wegfall wichtiger Lieferanten bringen lange Wartezeiten mit sich. Auch in der Möbelindustrie stellen der Rohstoffmangel und fehlende Arbeiter in der Logistik, ein Problem dar.
Gerade in Zeiten wie diesen, wenn man so viel mehr Zeit als früher Zuhause verbringt ist es klar, dass die Nachfrage nach neuen Möbeln und Einrichtungsgegenständen steigt. Das gleiche gilt für den Fahrradkauf, Fahrrad fahren war eines der wenigen Dinge, die während des Lockdowns noch erlaubt war, es macht der breiten Masse Spaß und es konnte sich fast jeder leisten. Diese Lieferengpässe und somit die lange Wartezeit auf ein ersehntes Produkt strapazieren die sowieso schon blank liegenden Nerven aller.
Wegen Lieferengpässen und Rohstoffmangel muss man gerade häufiger mit langen Wartezeiten bei vielen Produkten rechnen.
Während Konsumenten „nur“ länger auf ihr neues Auto warten müssen und die Preise sicher deutlich anziehen, sieht es weit verheerender im Bereich Gewerbe/Handel aus. Bei einigen Unternehmern wird es immer enger. Viele haben Angst vor der Insolvenz, nur weil sie ihre Waren, durch den Lieferverzug der anderen, nicht fertig herstellen und dadurch ihre eigenen Kunden nicht beliefern können. Somit machen sie keine Umsätze, aber die laufenden Kosten wie Gehälter, Mieten und Strom etc. müssen trotzdem weiterbezahlt werden.
Wie kommt man nun an frisches Kapital? In dieser Lage kann man natürlich versuchen mit seiner Bank zu verhandeln. Ein anderer Weg ist. Sale and Lease back, auch SLB genannt, diese Finanzierungsart kann in so einer Situation sehr schnell helfen und wird immer beliebter. Es ist ein rein objektbasiertes Finanzierungsmodell. Ein werthaltiges Anlagegut, welches frei von Rechten Dritter ist (z.B. Maschine oder Immobilie ) wird vom Unternehmer an den Leasinggeber verkauft und gleichzeitig wieder an den Unternehmer zurück verleast. Dadurch wird Kapital freigesetzt, was Spielraum in schwierigen Zeiten schafft. Der wohl wichtigste Punkt aber ist, dass die Maschine im Unternehmen verbleibt oder die Firma in ihren Räumlichkeiten. So kann ohne Unterbrechung weiter produziert und gearbeitet werden.
Sale and Lease back bietet viele Vorteile und kann bei der Überbrückung schwieriger Zeiten helfen.
SLB bietet noch weitere Vorteile neben der Freisetzung von Liquidität zur Überbrückung von Lieferengpässen. Durch den Verkauf wechselt das wirtschaftliche Eigentum auf den Leasinggeber und der Vermögensgegenstand verschwindet aus der Bilanz. Wenn die dadurch gewonnene Liquidität zum abbauen von Schulden oder zum tilgen von Krediten verwendet wird, verbessert sich die Bilanz für den Unternehmer, da sich die Bilanzsumme verkleinert (= Bilanzverkürzung). Das heißt auf der Aktiv- und auf der Passivseite der Bilanz fallen Beträge weg, aber der Eigenkapitalanteil steigt gleichzeitig. Anders als die Raten für einen Unternehmenskredit lassen sich des Weiteren meist die Leasingraten als Betriebsausgaben steuerlich absetzen.
Den Sale and Lease back Vertrag kann man individuell und optimal auf den Kunden und seine Bedürfnisse zuschneiden. Man ist flexibel in der Bestimmung der Vertragslaufzeit, eines eventuellen Restwertes oder im Bereich des vorrangigen Rückkaufsrechts.
Lieferengpässe werden uns noch eine ganze Zeit begleiten, manche sehen selbst die Weihnachtsgeschenke in Gefahr, aber mit SLB gibt es einen Lichtblick für Unternehmer, die stille Reserven in Form von z.B. Maschinen in der Produktion haben und diese in mehr Eigenkapital umwandeln wollen. Damit sie in kurzer Zeit schwierige Situationen meistern, und erfolgreich agieren können. (S. Adelhardt)