Leasing und Leasingarten verständlich beschrieben!

Leasing wird immer beliebter, aber wer blickt noch durch bei diesen vielen Fachbegriffen? Welche Bedeutung haben sie und welche verschiedenen Leasingarten gibt es? Was unterscheidet Leasing vom Mieten? Und wie ist Leasing entstanden? Es ist gar nicht so einfach, den Überblick zu behalten.
Beschreibung Leasingarten

Viele sprechen über Leasing, aber was wissen sie genau darüber? Fangen wir ganz von vorne an. Leasing, was ist das überhaupt? Das Wort Leasing kommt aus dem Englischen und bedeutet mieten, oder auch pachten. Es ist so etwas wie eine Nutzungsüberlassung. Allgemein spricht man beim Leasing von einer Finanzierungsalternative, bei der ein Leasinggeber ein Leasingobjekt finanziert und gegen eine vereinbarte Leasinggebühr dem Leasingnehmer zur Nutzung überlässt. Der Unterschied zum Mieten besteht darin, dass die Rechte und Pflichten in der Regel beim Leasing auf den Leasingnehmer übergehen.

Wenn man z. B. ein Auto mietet, zahlt man nur eine Mietgebühr und hinterlegt vielleicht noch eine Sicherheit für selbst verschuldete Schäden, muss sich aber nicht um Versicherung und verschleißbedingte Reparaturen kümmern. Beim Leasing eines Autos allerdings schon. Das Leasingobjekt an sich kann ganz vielfältig sein, von einem Auto, über Produktionsmaschinen bis zu Sportpferden ist alles möglich. Es muss jedoch ein materielles Gut sein, keine Dienstleistung. Eine einheitliche Definition des Begriffes Leasing gibt es aber leider nicht.

Wie hat sich das Leasing entwickelt?

Das Leasinggeschäft im heutigen Sinn wurde 1877 in Amerika eingeführt. Dort wurden Telefone der Bell Telephon Company nicht verkauft, sondern vermietet. 1920 wurden erstmals Leasingverträge für Kraftfahrzeuge eingeführt. Die Branche erlebte Anfang der 30er Jahren einen Aufschwung, da der Markt an Gebrauchtfahrzeugen wuchs und es gleichzeitig eine Absatzstockung beim Kauf gab. Auch in den 1940er Jahren, durch die Verknappung im Krieg, gab es einen weiteren Anstieg im Fahrzeugleasing. Richtig professionell wurde es dann in den 50er Jahren. Damals tauchten, wieder in den USA, die ersten Leasinggesellschaften auf, die sich nur auf Leasingverträge spezialisierten.

Das Leasinggeschäft schwappte nun auch nach Europa und auf andere Kontinente über. In den 70er Jahren beschlossen die ersten Banken, dass sie auch am Leasinggeschäft teilhaben wollen und gründeten Tochterunternehmen, die sich um die Abwicklung von Leasingverträgen kümmerten. Auch große Hersteller, wie zum Beispiel im Automobilsektor, kamen auf den Geschmack, Leasing als Instrument zur Absatzsteigerung einzuführen. Heute gibt es alleine in Deutschland etwa 2000 Leasingfirmen.

Welche Leasingarten gibt es heute, und wie unterscheidet man sie?

Je nach Ausrichtung der Leasinggesellschaft gibt es zwei unterschiedliche Leasingarten. Zum einen das Finanzierungsleasing (englisch: finance lease). Es zeichnet sich durch feste Vertragslaufzeiten und die Wahl zwischen Voll- und Teilamortisation aus (diese Begriffe können sie in unserem Blogbeitrag „15 wichtige Fachbegriffe im Leasing einfach erklärt“, oder in unserem Glossar nachlesen). Am Vertragsende wird meist eine Rückkaufoption angeboten, welche der Leasingnehmer in Anspruch nehmen kann, um das Leasinggut für den Rest- oder Marktwert zu erwerben. Zum anderen gibt es das operative Leasing. Bei dieser Leasingform ist die Vertragslaufzeit wesentlich kürzer, bei der TRS – Technology Refresh Services AG in der Regel zwischen 6 und 24 Monate. Kurzfristige Nutzungszyklen durch z. B. eine erhöhte Auftragslage, oder durch einen Maschinenschaden, können so abgefangen werden.

Grundsätzlich wird auch nach den verleasten Objekten unterschieden. Wenn vom Immobilienleasing die Rede ist, meint man grundsätzlich alle Arten von Gebäuden und Grundstücken, die man leasen kann. Das Gegenteil vom Immobilienleasing ist das Mobilienleasing, das heißt, alle beweglichen Leasinggegenstände (ausgenommen Fahrzeuge). Diese sind, wie der Name schon sagt, mobil, sodass man sie bewegen kann, auch wenn man sie erst abbauen muss, wie etwa Maschinen aus großen Produktionsanlagen. Da der Sektor bei Autos sehr groß ist und es Sonderregelungen gibt, ist das Fahrzeugleasing eine ganz eigene Sparte. Bei Firmen, die mehrere Autos über Leasing finanzieren, spricht man von Flottenleasing.

Man unterscheidet zwischen Leasing im Inland und dem sogenannten „Cross-Border-Leasing“. Wie der Name schon sagt, haben beim Cross-Border-Leasing Leasinggeber und Leasingnehmer ihren Sitz in verschiedenen Staaten. Cross Border Leasingverträge können EU-weit, aber auch weltweit abgeschlossen werden.

Das Plant-Leasing bezeichnet eine Leasingart, bei der eine komplette Betriebsanlage (als Leasingobjekt) an einen bestimmten Standort gebunden ist.

Je nach Vertragsbeziehung zwischen Leasinggeber und Leasingnehmer spricht man von direkter Vertragsbeziehung oder von indirekter Vertragsbeziehung (auch Vendor Leasing genannt). Bei der direkten Vertragsbeziehung schließt der Leasingnehmer mit einer Leasinggesellschaft einen Vertrag. Beim Vendor Leasing bietet der Händler zu seinem Produkt einen Leasingvertrag an. Hinter dem Händler steht allerdings eine Leasinggesellschaft, die passend zu seinen Produkten einen Leasingvertrag anbietet. Das hat den Vorteil, dass die Kundenbindung gewahrt bleibt, da der Kunde trotzdem alles zusammen aus einer Hand bekommt und er auch nur einen Ansprechpartner hat.

Die Leasinggesellschaft prüft die Bonität des Kunden, da das wirtschaftliche Risiko (ausbleibende Leasingraten, Insolvenz des Käufers) bei ihr liegt. Der Händler bekommt umgehend nach der Produktübergabe sein Geld von der Leasinggesellschaft, ohne selbst z.B. die Ratenzahlungen beim Kunden einziehen zu müssen. Er weiß auch genau, wie lange die Verträge laufen und kann zu gegebener Zeit wieder auf den Kunden zugehen, um ihm z. B. ein neues Angebot zu unterbreiten. Aber auch für den Kunden hat es Vorteile, er ist unabhängig von seiner Bank und spart sich Zeit, da er sich nicht selber um eine Leasinggesellschaft kümmern muss.

Einige kleine Leasingagenturen arbeiten nach dem Prinzip der indirekten Vertragsbeziehung. Sie sind dann aber eher Vertriebseinheiten, die ihre Kunden selbst betreuen und das eigentliche Leasinggeschäft mit allen Aufgaben und Risiken einer Leasinggesellschaft überlassen. Last but not least: Das Leasing im Dreiecksverhältnis. Dabei bestellt der Kunde ein Objekt bei einem Hersteller und schließt gleichzeitig für dieses Objekt einen Leasingvertrag mit einer Leasinggesellschaft ab. Die Leasinggesellschaft tritt in diese Bestellung ein, der Hersteller schickt die Rechnung für dieses Objekt direkt an die Leasinggesellschaft, sie bezahlt die Rechnung an den Hersteller und stellt dem Kunden die Leasingraten in Rechnung. Mit dem Eintritt in die Bestellung wird die Leasinggesellschaft gleichzeitig Eigentümer an dem Objekt.

Sale And Lease Back Für Immobilien
Service
Budget Leasing Mit Der Trs
IT-Equipment
Finanzierungsleasing Und Kurzzeit Lease
Maschinen

Leasingverträge können sehr individuell gestaltet werden, was für den Kunden ein Vorteil ist, da der Vertrag genau auf seine Bedürfnisse zugeschnitten wird. Das macht das Ganze allerdings auch unübersichtlich und schlecht vergleichbar.

Beim Service Leasing spricht man von einem Leasingmodell, bei dem man neben dem herkömmlichen Leasingobjekt für eine Dienstleistung (z. B. Softwareaktualisierungen am Leasingobjekt) ein monatliches Entgelt bezahlt. Diese Dienstleistungen werden in separaten Serviceverträgen beschrieben. Das hat den Vorteil, dass der Leasingnehmer für die in diesem Servicevertrag definierte Dienstleistung seine fixe monatliche Belastung kennt und keine Rückstellungen bilden muss.

Wenn von Budget Leasing geredet wird, spricht man von Leasingverträgen, die mehrere Leasingobjekte enthalten können und in denen die Summe dieser Leasingobjekte (z. B. deren Anschaffungskosten) in ein Gesamtbudget umgewandelt wird. Mit diesem Gesamtbudget kann der Leasingnehmer seine Peripherie an Geräten in einem bestimmten Rahmen flexibel gestalten, erneuern und verwalten. Das reduziert den Verwaltungsaufwand und stärkt die eigene Kernkompetenz, da mehr Manpower für das operative Geschäft zur Verfügung steht. Außerdem ist eine kontrollierte Steuerung der eigenen projektbezogenen Ausgaben möglich. Wir, die TRS – Technology Refresh Services AG, haben auf diesem Gebiet langjährige Erfahrung.

In der Autobranche spricht man vom All-in-Leasing, Full-Service-Leasing, Full-Service-Paket, Wartungs- & Verschleißpaket, All-Inklusive-Leasing, Flatrate-Leasing, oder dergleichen, wenn Dienstleistungen, wie z. B. Reparaturen, neue Reifen oder Fahrzeuginspektionen, im Leasingvertrag eingeschlossen sind. Das Null-Leasing ist eher eine Marketingbezeichnung aus dem Autoleasing. Es bezieht sich auf Leasingverträge, die geschlossen werden, ohne dass Leasinggesellschaften Zinsen, Finanzierungs-, oder Verwaltungsaufschläge auf die Leasingraten berechnen. Aber ist so eine Finanzierung wirklich rentabel? Die Berechnung der Leasingrate geht vom Listenpreis aus. Tatsächlich zahlt aber kaum ein Kunde für sein Auto den Listenpreis. In der Regel gewährt der Verkäufer einen Rabatt. Vereinzelt wird der Verkauf vom Hersteller subventioniert, um den Absatz zu fördern ohne den Listenpreis zu senken. So umgeht man hohe Rabatte, die wiederum imageschädigend sein können.

Der richtige Leasingvertrag für jede Situation.

Es gibt also für fast jede Situation und alle Leasingarten den richtigen Leasingvertrag. Auch um sein Unternehmen zu modernisieren, weil man als Start-up Fuß fassen will, oder wenn man gerade in einer Krise steckt, Leasing kann auch hierfür das richtige Finanzierungsmodell sein. Dieses Thema beleuchten wir im nächsten Absatz.

Venture Leasing ist für alle, die am Anfang einer Geschäftsgründung stehen und denen Eigenkapital für zum Beispiel technisches Equipment, oder benötigte Maschinen fehlt. Da es nur Annahmen über zukünftige Erträge gibt und es möglicherweise zu Ausfällen bei der Ratenzahlung kommt, gibt die neu gegründete Firma dem Kapitalgeber, also der Leasinggesellschaft, zur Sicherheit einen kleinen Geschäftsanteil seiner Firma ab. So erhalten sie das benötigte Eigenkapital, es entstehen keine ungeplanten Mehrausgaben und die Leasinggüter dienen der Leasinggesellschaft als Sicherheit.

Sale and Lease back ist eine objektbezogene Leasingform, die sich immer größerer Beliebtheit erfreut. Dabei wird eine schon abbezahlte Maschine oder Produktionsanlage an einen Leasinggeber, wie die TRS – Technology Refresh Services AG, verkauft und anschließend direkt wieder zurück geleast. So setzt man gebundenes Kapital frei, hilft sich somit selbst und hat wieder genügend Geld, um z. B. zwingend notwendige Restrukturierungsmaßnahmen durchführen zu können. Die dann fälligen Leasingraten werden aus den zukünftig erwirtschafteten Umsätzen bezahlt.

Es ist gar nicht so einfach, sich im Leasingdschungel zurecht zu finden. Ich hoffe, ich konnte Ihnen ein paar Leasingarten und Begriffe verständlich erklären und Sie haben jetzt einen besseren Durchblick. Alle oben beschriebenen Leasingarten bieten wir natürlich nicht an, Sie können sich entweder auf unserer Website informieren oder sie rufen uns unverbindlich an. Gerne beraten wir Sie persönlich und ganz auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten. Wir freuen uns auf Sie. (S. Adelhardt)

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