Die Jugend geht freitags zum Demonstrieren, für Erwachsene wird nachhaltiges Handeln immer wichtiger und auch der Staat bemüht sich mit Förderprogrammen darum, dass sich alle über Nachhaltigkeit Gedanken machen. Aber dieses Thema geht wirtschaftlich noch weit über die staatlichen Förderprogramme in Deutschland hinaus.
Im Jahr 2016 hat die Weltgemeinschaft (WHO) beim Pariser Klimaabkommen 17 Sustainable Development Goals (kurz SDG), also Ziele für nachhaltige Entwicklung, formuliert, die bis 2030 umgesetzt sein sollen. Die SEG´s beinhalten neben Zielen für die Umwelt und für die Wirtschaft auch soziale Ziele. Diese drei Bereiche gehören zum heutigen, allgemeinen Verständnis der Nachhaltigkeit. Die dort beschriebenen 17 Ziele behandeln unter anderem Themen wie die Bekämpfung von Armut und Korruption, den Einsatz für Frieden, menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum, aber auch nachhaltigen Konsum und Produktion. Alle Ziele im Überblick finden Sie hier: https://unric.org/de/17ziele/. Dass diese Ziele eine Mammutaufgabe sind und gewaltige Investitionen bedeuten, steht außer Frage.
Die EU formulierte 2018 daraufhin den Aktionsplan „Nachhaltige Finanzierung“ („Sustainable Finance“). Dieser Plan führt die Unternehmen EU-weit zu einer umweltfreundlicheren und widerstandsfähigeren Kreislaufwirtschaft. Er legt fest, dass Kapitalflüsse zukünftig in nachhaltige Investitionen gelenkt werden. Er hilft bei der Bewältigung der finanziellen Risiken, die sich aus Klimawandel, Naturkatastrophen, Umweltzerstörung und sozialen Problemen ergeben und zusätzlich soll die Transparenz und Langfristigkeit in der Finanz- und Wirtschaftstätigkeit gefördert werden. Den rechtlichen Rahmen schafft die Europäische Kommission, die die Aspekte Umwelt, Soziales und gute Unternehmensführung (Environment Social Governance bzw. “ESG”) in den Mittelpunkt des Finanzsystems stellt. Diese ESG-Faktoren sollen bei Investitionsentscheidungen berücksichtigt werden.
Kriterien zur Bewertung von nachhaltigem Handeln in der Wirtschaft
Das Umsetzen dieser Ziele erfolgt natürlich schrittweise. Im Januar 2021 hat die EU-Kommission den delegierten Rechtsakt zur Taxonomieverordnung fertig gestellt und sich auf erste Bewertungskriterien geeinigt. Das heißt, es stehen nun Kriterien fest, mit denen künftig die Nachhaltigkeit zahlreicher Wirtschaftstätigkeiten im Sinne des Klimaschutzes bewertet werden können. Anfangs geht es dabei um ökologische Ziele, später sollen soziale und ökonomische Ziele folgen.
So sind bereits seit dem 10. März 2021 Finanzberater und Finanzmarktteilnehmer verpflichtet, mehr Daten zum Thema Nachhaltigkeit offenzulegen. Seit diesem Jahr (2022) müssen Unternehmen, die mehr als 500 Mitarbeiter sowie eine Bilanzsumme von über 20 Millionen €, oder mehr als 40 Millionen € Umsatz haben, offenlegen, zu welchem Anteil ihre Umsätze, ihre Gesamtinvestitionen und ihre Ausgaben nachhaltig sind. Auch kleine und mittlere Betriebe werden dies über kurz oder lang zu spüren bekommen, wenn sie Zulieferer für größere Betriebe sind: Größere Geschäftspartner werden Informationen zur Nachhaltigkeit der Produkte und Dienstleistungen einfordern, weil sie nur so den gesetzlichen Forderungen nach Transparenz nachkommen können.
Besteht Handlungsbedarf in Ihrem Unternehmen?
Wie können nun Unternehmen herausfinden, wo sie stehen? Welche Maßnahmen sollten getroffen werden, um ESG-konform zu wirtschaften? Es sind vor allem Tools, die von Beratungs- und Finanzinstituten entwickelt worden sind, die bei genau diesen Fragen helfen. Diese Programme führen speziell klein- und mittelständische Unternehmen aus dem produzierenden Gewerbe, für die bis jetzt Nachhaltigkeit keine große Rolle gespielt hat, an dieses Thema heran und klärt über Chancen und Risiken der Geschäftsmodelle in der jeweiligen Branche auf.
Haben Sie vielleicht schon geprüft wo bei Ihrem Unternehmen Handlungsbedarf ist? Wollen Sie jetzt etwas ändern und das ist mit einer größeren Investition verbunden? Dann melden Sie sich doch ganz unverbindlich bei uns. Entweder per Anfrageformular über unsere Homepage, oder Sie rufen uns an. Wir bieten attraktive Sale und Lease back- oder Leasinglösungen. Gemeinsam finden wir für Sie ein passendes Angebot, damit sich Ihre Ziele verwirklichen lassen.
Nachhaltigkeit geht uns alle an. Für Unternehmen wird es immer wichtiger sich mit dieser Thematik zu befassen, um konkurrenzfähig zu bleiben und nicht irgendwann abgehängt zu werden. (S. Adelhardt)